„Die Freiheit hat man nicht – wie irgend etwas, das man auch verlieren kann –, sondern die Freiheit bin ich.“
– Viktor Frankl
Die Freiheit des inneren Raums
„Wir werden als Original geboren und sterben als Kopie.“ Dieser Satz des Philosophen Johann Caspar Schmidt verdeutlicht, was passiert, wenn wir aus den Augen verlieren, wer wir sind. Nur wer sich selbst kennt und vertraut, kann sein Leben frei nach eigenen Werten gestalten statt fremden Erwartungen zu entsprechen und das Leben anderer zu leben.
Die gute Nachricht: Unser Geist ist frei. Und wir haben das Potenzial selbstbestimmt aus uns heraus zu schöpfen. Dieser heilige innere Raum unseres Seins lässt sich im logotherapeutischen Kontext sicht- und fühlbar machen, unter anderem durch Achtsamkeits- und Imaginationsübungen. Ziel ist es, ganz bei sich selbst anzukommen. Entwickelt werden Selbstliebe, Mut zur Authentizität und Selbstermächtigung, dieses Eigene zu leben. Integriert werden muss, dass dies möglichweise entgegen familiären oder gesellschaftlichen Erwartungen geschieht. In dieser Arbeit mit dem eigenen inneren Raum werden Konzepte, Glaubenssätze und Introjekte sichtbar, die uns unbewusst bestimmen. Wir haben sie von anderen in uns aufgenommen. Sie beeinflussen unsere Gedanken, Gefühle und Handlungen. Manchmal entfernen sie uns von uns selbst und verhindern, dass wir ein erfülltes, gesundes Leben führen. Diese verinnerlichten Teile, die nicht zu uns gehören, gilt es zu erkennen, zu analysieren und fühlend zu verabschieden. So entsteht wirkliche Autonomie und selbstbestimmtes Leben. Arno Gruen beschreibt es so: „Autonomie ist derjenige Zustand der Integration, in dem ein Mensch in voller Übereinstimmung mit seinen eigenen Gefühlen und Bedürfnissen ist.“ Und: „Werde, was du im Kern bist.“